Jan 15, 2018 - Auch nicht im Mezcal. Dafür gibt es Kimchi zur Ente: Das exzentrische Maria Magdalena. Zufälliger ArtikelFriedrich Hebbel: Maria Magdalena (Buchtipp) Friedrich Hebbel: Maria Magdalena. Ein bürgerliches Trauerspiel in drei Akten Kritik: Friedrich Hebbel wirft den Bürgern Heuchelei vor, weil es ihnen mehr um das Gerede der anderen Leute als um moralisches Verhalten geht. Mit dem Trauerspiel 'Maria Magdalena' zeigt er, wie starres, inhumanes, verständnisloses Festhalten an Moralvorstellungen in einer Katastrophe endet. Friedrich Hebbel: Maria Magdalena Inhalt: Als Klara schwanger wird, obwohl sie noch nicht verheiratet ist, will sie den ungeliebten Vater des Kindes unbedingt als Ehemann, um ihrer Familie keine Schande zu machen. Nachdem ihre Mutter gestorben und ihr Bruder unter Diebstahls-Verdacht geraten ist, setzt der ahnungslose Vater alle Hoffnungen auf Klara und droht, sich umzubringen, wenn sie ihn enttäuscht. Dadurch gerät die junge Frau in eine ausweglose Lage. Manuskript: 1843 Erstausgabe: Maria Magdalene Hoffmann und Campe, Hamburg 1844 Uraufführung: Königsberger Stadttheater, 13. März 1846 Fischer Taschenbuch, Frankfurt/M 2008 ISBN: 978-3-596-90062-6, 202 Seiten, 7 € (D) Friedrich Hebbel: Maria Magdalena Inhaltsangabe: 1. Akt Klaras Mutter Therese ist gerade erst von einer schweren Krankheit genesen. Ihr Bruder Karl, der an diesem Morgen eine goldene Kette trägt, die Klara noch nicht kennt, möchte von der Mutter einen Gulden leihen, und als diese ihm das Geld verweigert, beschwert er sich darüber, dass sie alles für Klaras Hochzeitskleid spart. Er gilt als schwarzes Schaf in der Familie. Kurz nachdem Karl verärgert das Haus verlassen hat, kommt Klaras Verehrer Leonhard, der seit einem Streit vor zwei Wochen nichts von sich hören ließ. Er wirft ihr vor, mit einem anderen Mann geflirtet zu haben, einem Sekretär namens Friedrich, mit dem sie seit ihrer Kindheit befreundet ist. Leonhard behauptet, er sei gekommen, um bei Klaras Vater, dem sechzigjährigen Tischlermeister Anton, um ihre Hand anzuhalten. Leonhard: Ist dirs nicht recht? Klara: Nicht recht? Mein Tod wärs, wenn ich nicht bald dein Weib würde, aber du kennst meinen Vater nicht! Er weiß nicht, warum wir Eile habe, er kanns nicht wissen, und wir könnens ihm nicht sagen, und er hat hundertmal erklärt, dass er seine Tochter nur dem gibt, der, wie er es nennt, nicht bloß Liebe im Herzen, sondern auch Brot im Schrank für sie hat. (Seite 282) Da Leonhard nicht mehr arbeitslos ist, sondern gerade eine Stelle als Kassierer bekommen hat, rechnet er mit der Einwilligung ihres Vaters. Klara wundert sich darüber, dass er die Stelle bekam, denn sie weiß von dem Mitbewerber Herrmann. Den hatten Kumpane Leonhards jedoch vor dem entscheidenden Gespräch mit dem Bürgermeister betrunken gemacht. BegriffsklärungKlara ist entsetzt, dass sie durch ihre Schwangerschaft an so einen gewissenlosen Mann gekettet ist. Meister Anton, der nun hinzukommt, hat bereits erfahren, dass Leonhard nicht mehr arbeitslos ist. Im Gespräch mit Leonhard lässt Anton erkennen, wie unzufrieden er mit seinem Sohn Karl ist: Ja, wir Alten sind dem Tod vielen Dank schuldig, dass er uns noch so lange unter euch Jungen herumlaufen lässt, und uns Gelegenheit gibt, uns zu bilden. Früher glaubte die dumme Welt, der Vater sei dazu da, um den Sohn zu erziehen. Umgekehrt, der Sohn soll dem Vater die letzte Politur geben, damit der arme einfältige Mann sich im Grabe nicht vor den Würmern zu schämen braucht. Gottlob, ich habe in meinem Karl einen braven Lehrer, der rücksichtslos und ohne das alte Kind durch Nachsicht zu verzärteln gegen meine Vorurteile zu Felde zieht [.] Erstlich hat er mir gezeigt, dass man sein Wort nicht zu halten braucht, zweitens, dass es überflüssig ist, in die Kirche zu gehen. (Seite 286) Leonhard interessiert sich mehr für die 1000 Taler, die der Tischlermeister besitzen soll. Die möchte er als Mitgift, doch er weiß, dass der Tischler sie vor längerer Zeit dem Apotheker lieh und warnt ihn vor dessen Überschuldung. Damit will er Meister Anton dazu bewegen, sich das Geld zurückzuholen. Der klärt ihn darüber auf, dass er die 1000 Taler zwar vom Apotheker längst zurückbekam, aber das Geld später einem früheren Wohltäter schenkte: dem inzwischen verstorbenen Meister Gebhard. Leonhard, der Klara nur wegen der Mitgift heiraten wollte, von der er nun weiß, dass es sie nicht geben wird, berichtet im Beisein von Klaras Eltern, dass beim Kaufmann Wolfram Juwelen gestohlen wurden. Meister Anton weiß, dass Karl vor ein paar Tagen einen Sekretär des Kaufmanns polierte, und Leonhard fügt ergänzend hinzu, dass die Wertsachen aus diesem Sekretär verschwunden seien. Kurz darauf klingeln zwei Gerichtsdiener: Adam: So hör Er!
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April 2019
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